Der Verein EMK
Mehrere Eisenbahnfreunde haben sich im Jahre 1972 zusammengefunden um ihr Interesse an den Eisenbahnen der Pfalz, gemeinsam zu vertiefen. Hierzu gründete sich der EMK. Die Eisenbahnfreunde Modelleisenbahnclub Kaiserslautern verfolgten seitdem das Ziel, die Geschichte und die Erinnerungen im Vorbild sowie im Modell aufrecht zu erhalten. Nachdem der Club in den Räumen des Jugendhauses der Stadt Kaiserslautern, in der Augustastraße 11, eine Bleibe gefunden hatte, wurde die Idee einer Modellanlage in die Tat umgesetzt. Herzstück des Clubs wurde somit eine Gleichstrom – Modellanlage der Baugröße H0, die die Schönheiten der Pfalz wiederspiegeln sollte. Ob nun die Dahner Felsenlandschaft mit ihren Burgruinen, der Pfälzer Wald oder die romantischen Stichbahnen die sich durch unsere Heimat schlängeln. All diese Sehenswürdigkeiten sollten in dieser Anlage vereint werden. So wurden viele Landmarken im Modell nachgestellt. Hervor zu heben wäre besonders der alte Bahnhof Hohenecken oder das Berg.- und Talgleis von Pirmasens Nord hinauf nach Pirmasens. Aber auch das Stellwerksgebäude “ Ef“ des Güterbahnhofs Einsiedlerhof, dem Rangierbahnhof von Kaiserslautern. Des weiteren wurde der Streckenblock „Kammereck“ der linken Rheinstrecke in die Anlage eingebracht. Ein weiteres, zweites Projekt, ging aus der Jugendarbeit des EMK hervor. Hierbei handelt es sich um eine eingleisige N-Spur Modellbahn in Modulbauweise die jederzeit vergrößert, ausgebaut und verändert werden kann. Zusammen mit Ausflügen und Vorträgen aus dem Bereich der Bahn rundet sich das Vereinsleben des EMK ab.
Die stationäre H0-Anlage des EMK
Die Ursprünge der Anlage gehen auf den Entwurf einer „Zungenanlage“ in H0 nach lokalem Vorbild aus. Es sollten die Bahnhöfe „Pirmasens“, „Pirmasens-Nord“ und „Hohenecken“ nachgebildet werden. 1976 begannen wir mit dem Bau der Mittelzunge und dem Bahnhof „Hohenecken“. Die Mittelzunge zeigt angelehnt an das Vorbild Teile der Berg.- und Talstrecke nach bzw. von Pirmasens. In einem Club gab und gibt es viele Meinungen und so wurde der doch sehr puristische Plan mehr „modellbahnerischen“ Bedürfnissen angenähert. Der Kopfbahnhof auf der Höhe Unterschied sich so stark vom Bahnhof „Pirmasens“ dass er zu “ Bad Lauterberg“ wurde. Aus „Pirmasens-Nord“ wurde ein im weitesten Sinn an Kaiserslautern erinnernder Großstadtbahnhof, der nun „Karlsbad“ heißt. Später kam ein großes Bahnbetriebswerk hinzu. Die Anlage verwendet den Maßstab 1:87 und international genormte Zweileter-Gleise. In den Ursprüngen wurde analog mit Gleichstrom gefahren. Heute fahren die Fahrzeuge digital mit dem DCC-System. Der Raum hat etwa die Abmessungen 5,10m x 9,10m. Die Anlage wurde seinerzeit nicht als Vorführanlage konzipiert. Im Laufe der Jahre haben viele Vereinsmitglieder ca. 200m Gleise, ca. 100 Weichen und ca. 50 Signale verbaut. Die Anlage wurde seinerzeit mit vielen „Postrelais“ gesteuert. Seit einigen Jahren arbeiten einige Vereinsmitglieder an der Modernisierung der Anlage. Mittlerweile ist die ganze Anlage mit elektronischer Überwachung von Gleisabschnitten und der Steuerung über Loconet aus.- bzw. umgebaut worden. Loconet ist ein Bussystem, das Nachrichten über Rückmeldungen und Steuerbefehle transportiert. Wir haben die dazu notwendigen Elektronik nach frei verfügbaren und teils auch eigenen Entwürfen selbst gebaut. Das freie Programm Rocrail steuert nun bis zu 18 Züge über die umgebaute Anlage. Wir können dabei automatisch, wie bei Vorführungen der Anlage, halbautomatisch und ganz von Hand fahren. Mit mehreren Handfahrregler können wir vor Ort in den Modellbahnbetrieb direkt eingreifen. Wir streben eine „Modell-Eisenbahn-Sicherungstechnik“ an.